Vancouver Island
An der Westküste Vancouver Islands liegt der Pacific Rim Nationalpark. Er erstreckt sich mit kilometerlangen Sandstränden, Inseln und gemäßigten Regenwäldern von Tofino aus nach Süden, Norden und Westen. Der Park teilt sich in drei separate Bereiche, die Long Beach Region, die Broken Group Islands und den West Coast Trail, die gemeinsam mit den ansässigen First Nations verwaltet werden.
West Coast Trail
Im bezaubernden Westküstenregenwald können Sie hier zwischen massiven Sitkafichten wandern, an wilden Stränden campen sowie Grauwale und Orcas vor der Küste beobachten – der West Coast Trail führt auf 75 km anspruchsvoller Wanderung von Bamfield bis Port Renfrew. Ursprünglich half er Schiffbrüchigen, den Weg zurück in die Zivilisation zu finden, heute ist er ein Paradies für Backpacker.
Durch uralten Wald mit Riesenahorn- und Riesenlebensbäumen, nassem Moos und märchenhaften Flechten führt der Pfad. Regen und Nebel gehören hierhin wie die Sonne in die Karibik und lassen den Wald in all seinen Grün-Schattierungen erstrahlen. Wasserfälle und Höhlen addieren noch zum verwunschenen Zauber des Urwalds. Schwarzbären, Pumas und seltene Küstenwölfe sind hier zu Hause. Wer sie mit Respekt behandelt, bekommt die Chance auf einmalige Sichtungen.
Broken Group Islands
Die Broken Group Islands Region besteht aus mehr als 100 kleinen Inseln und Felsen im Barkley Sound. Sie sind nur mit dem Boot erreichbar und lassen sich von Sechart und Toquart Bay aus wunderbar mit dem Kajak oder Kanu erkunden. Schlagen Sie ihr Nachtlager oberhalb der Gezeitenzone der Küste auf. Vielleicht können Sie einen einsamen Küstenwolf sichten, der auf einem Felsen sitzt und in den Nachthimmel heult!
Oder sie nehmen ein nächtliches Bad und lassen die biolumineszenten Algen in rot, blau und grün wie auf magische Weise leuchten. Am Strand treffen Sie vielleicht einen einheimischen Beachkeeper, der Natur und Besucheranlagen erhält und Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite steht. Vielleicht teilt er eine einzigartige Schöpfungslegende oder sogar ein traditionelles Lied mit Ihnen, wenn Sie ihn an Ihr Lagerfeuer einladen.
Long Beach Region
Die kilometerlangen Sandstrände der Long Beach Region laden ein zu ausgedehnten Spaziergängen und Wanderungen. Surfen Sie die riesigen Wellen oder schwimmen Sie in der Abendsonne. Zu Angeln oder die Gezeitenzone mit den zahlreichen Pools zu erkunden ist ebenfalls empfehlenswert. Eine große Vielfalt und Fülle an kleinen Wassertieren hat sich hier angesiedelt. Krabben und Seesterne so wie die grüne Riesenanemone gilt es zu entdecken. Je zweimal am Tag werden die Pools geflutet und mit frischem Wasser und Nährstoffen versorgt.
Ungefähr aller sechs Stunden wechselt sich dann wieder die Flut ab. Beachten Sie unbedingt den gültigen Gezeitenplan und planen Sie Ihre Aktivitäten angemessen. Nehmen Sie sich genügend Frischwasser mit an die Küste, da das Wasser wegen des Salzgehalts und gelegentlichem Vorkommen toxischer Algen nicht getrunken werden sollte.
Die Kultur der Nuu-chah-nulth
Das Kwisitis Besucherzentrum gibt Ihnen dazu mehr Informationen. Außerdem bietet es einen Einblick in die lebendige Kultur der Nuu-chah-nulth, den 14 Ureinwohner-Stämmen, die seit Jahrtausenden in Harmonie mit dem Reichtum des Waldes und des Wassers leben. Wenn ein Ältester eine bewegende Geschichte über das Leben an der Küste erzählt, wird es hier ganz still.
Lokale Handwerker und Künstler verkaufen Ihre kleinen und großen Prachtstücke. Auch auf dem Nuu-chah-nulth Trail können Sie auf die Spuren der Kultur der Westküstenvölker gehen. Ein imposanter Totempfahl zeigt die Verbindung alles Lebendigen im großen Ganzen anhand vom Bär an Land, dem Orca im Wasser und dem Donnervogel im Himmel.
Vergessen Sie nicht, all Ihre Sachen wasserfest zu verpacken, schließlich sind Sie im Regenwald! Die beste Zeit für einen Besuch ist von Mai bis Juli und im September, um die großen Besucherströme im Hochsommer zu umgehen.