Gesundheit

Kanada ist auch in gesundheitlicher Hinsicht ein sehr sicheres Reiseland mit medizinischen Einrichtungen auf höchstem Niveau.

Die sanitären und hygienischen Standards in Kanada entsprechen weitestgehend den deutschen Verhältnissen, allgemein herrscht ein sehr hohes Bewusstsein und es wird stark auf Hygiene geachtet.

Das Leitungswasser ist allerorts  trinkbar, enthält aber viel Chlor, was sich nachteilig auf den Geschmack auswirkt. In der Regel wird man daher auf abgefülltes Wasser ausweichen.

Das Gesundheitssystem wird vom Staat organisiert. Arzttermine sind sehr schwer zu bekommen, daher macht es Sinn im Notfall direkt in die Notaufnahme eines Krankenhauses oder die sogenannten „walk-in-clinics“ und Health Centres zu gehen.

Behandlungen sind allerdings sehr teuer. Schließen Sie daher unbedingt vorsorglich eine Krankenversicherung unter Einschluss von Kanada ab und führen Sie eine ausreichend belastbare Kreditkarte mit, da oft Vorkasse erforderlich ist.

Da die nächste medizinische Einrichtung gerade in ländlichen Gegenden und bei Wildnis-Erkundungen weit entfernt sein kann, sollte man immer ein Erste-Hilfe-Pack dabei haben.

Wie überall auf der Welt sollten im Wald gesammelte Beeren o.ä. immer gründlich gewaschen werden, da auch in Kanada der Fuchsbandwurm verbreitet ist.

Als uns bekannte Apotheken ausgeschriebene Geschäfte sind eher selten zu finden, dafür bekommt man alle freiverkäuflichen Medikamente in den sogenannten „Drugstores“ oder „Pharmacies“, die eher wie Drogerien aussehen. Dort findet sich meist auch ein Schalter für verschreibungspflichtige Medikamente.

Schutzimpfungen bei Wander- und Erlebnisreisen

Nahezulegen ist, die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Impfungen zu überprüfen bzw. zu erneuern. Planen Sie eine Reise in die nördlichen Teile Kanadas sollte außerdem eine Hepatitis B Schutzimpfung vorhanden sein.

Sollten Sie mit Kindern und Jugendlichen unterwegs sein, stellen Sie sicher, dass diese die kanadische Standardimpfung gegen Meningitis (Hirnhautentzündung) erhalten haben.

Gerade wenn Sie an Wander- und Erlebnisreisen teilnehmen, empfehlen sich Schutzimpfungen gegen Tollwut und Masern.

Das Auswärtige Amt weist außerdem darauf hin, dass in Kanada ab Mai die West-Nil-Fieber-Saison beginnt, eine grippeähnliche Viruserkrankung, die durch vorwiegend nachtaktive Mücken auf Menschen übertragen werden kann.

Aber auch generell können an vielen Gewässern oder in den regenreichen Gebieten der Westküste Mücken, teils auch Zecken, schnell zur Plage werden. Haben Sie daher immer lange Kleidung parat und führen Sie Insektenschutzmittel bei sich. Es hat sich bewährt, verschiedene Marken bzw. Wirkstoffe der Anti-Insektensprays mit sich zu führen, da die Mücken jeder Region unterschiedlich darauf reagieren.

In British Columbia sollten Sie auf hohe Luftfeuchtigkeit mit atmungsaktiver, wasserfester Kleidung und fettenden Hautcremes vorbereitet sein, und gerade in zentralen Provinzen immer mit ausreichend Sonnenschutz à la Sonnencreme, Hut und Wasser gerüstet, da man bei Wind oft die starke Sonneneinstrahlung vergisst und sich so verbrennt oder einen Sonnenstich holt.

Im Norden und an den meisten Orten im Winter sollten Sie auf starke Kälte und große Mengen Schnee mit angemessener, vielschichtiger Kleidung vorbereitet sein. Informieren Sie sich vorher über die klimatischen und saisonalen Bedingungen.

Reisevorbereitung Kanada

Bitte besuchen Sie einige Wochen vor der Reise Ihren Zahnarzt, etwaige Zahnprobleme während der Reise führen nur zu unnötigen Komplikationen.
Bei dauerhaften gesundheitlichen Problemen jeder Art sollten Sie vor Antritt der Reise unbedingt Ihren Hausarzt konsultieren. Aufgrund der teilweise hohen Temperaturen unterliegt der menschliche Körper einer wesentlich höheren Belastung als normal. Insbesondere bei Herz- Kreislaufproblemen oder Asthma empfehlen wir dringend, diese Probleme mit dem Hausarzt zu besprechen.

Impfungen vor einer Kanada-Reise

Bitte überprüfen Sie, ob Sie die Üblichen und in Deutschland von den Krankenkassen finanzierten Immunisierungen gegen Diphtherie, Polio und Tetanus wieder auffrischen müssen. Weiterhin wäre eine Impfung gegen Hepatitis A und gegebenenfalls auch gegen Hepatitis B, sowie eine Zeckenschutzimpfung zu empfehlen. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten.